Bitte keine Panik
Der Winter war vergleichsweise mild. Der Heizölverbrauch entsprechend geringer als in den Vorjahren. Dennoch stieg die Nachfrage in den vergangenen Tagen extrem an. Auslöser war der Preissturz am Rohölmarkt. Nachdem sich die OPEC und Russland nicht auf weitere Förderkürzungen einigen konnten, trifft nun das dadurch ausgelöste höhere Rohölangebot auf die durch die Corona-Pandemie zusätzliche geschwächte globale Nachfrage.
Die Folge: Am Morgen des 9. März brachen die Rohölnotierungen um rund 30 Prozent ein und konnten sich seitdem nicht wieder erholen. Im Gegenteil: Noch immer zeigt der Trend nach unten und wo die Preise einen Boden finden, ist noch nicht sicher.
Auch wenn das Abwärtspotenzial langsam ausgereizt scheint, bleibt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir auch in den kommenden Wochen an den Ölbörsen keine erhebliche Preissteigerung erleben werden, da die hohen Produktionsmengen zunächst im Markt abgebaut werden müssen.
Für die Heizölkunden hierzulande sind da alles natürlich gute Nachrichten. Allerdings fiel der Ansturm auf die Händler im März so gewaltig aus, dass dies zu immer längeren Lieferzeiten führt.
Fazit: Wer noch genug Heizöl im Tank hat, muss jetzt nicht unbedingt eine kleinere Menge nachordern, nur weil der Preis gerade gefallen ist. Aufgrund der hohen Auslastung im Handel und der fixen Bestandteile im Heizölpreis wie Steuern oder Logistikkosten, ist das Abwärtspotenzial im Endverbrauchermarkt ohnehin nicht unendlich.
Andererseits kann nach der derzeitigen Ausgangslage damit gerechnet werden, dass auch in den kommenden Wochen Heizöl zu günstigen Konditionen verfügbar sein wird – dann vielleicht mit weniger langen Wartezeiten. Und wer etwas später eine größere Literzahl tankt, kann von der mengenbezogenen Preisstaffel profitieren.
Tipp vom Fachmann: Für alle, die sich nicht von der aktuellen Kaufpanik infizieren lassen wollen und die ohnehin vorhatten, ihre alte Tankanlage zu erneuern, macht es Sinn, zunächst ihren Heizölbestand in Ruhe runterzufahren, den neuen Tank installieren zu lassen und dann erst wieder aufzufüllen.
Lassen Sie sich beraten und treffen Sie die richtige Entscheidung. Die kompetenten Fachbetriebe der ÜWG stehen Ihnen dafür gern zur Verfügung. Den passenden Ansprechpartner in der Region finden Sie HIER.