Der Ölpreis ist seit Januar deutlich gesunken!
Nach dem Preishoch zu Jahresbeginn endete der stetige Aufwärtstrend der Rohölnotierungen im Februar. Die Heizölpreise folgten unmittelbar.
Bis Mitte Januar sah es noch so aus, also ob die Rohölnotierungen ihren steigenden Trend fortsetzen wollten, obwohl Marktbeobachter das erreichte Preisniveau als überhöht einschätzten. Dann kam der rasche Abbruch und die erwartete leichtere Gegenbewegung, bei der aber die Rekordwerte von über 70 US-Dollar pro Barrel (Brent) aus dem Januar nicht mehr erreicht wurden. Am 21. Februar stand der Preis für Nordseeöl Brent bei 65 US-Dollar. Die Disziplin bei der Fördermengenbegrenzung von OPEC und Nicht-OPEC-Staaten und rückläufige Lagermengen verhindern derzeit einen weiteren Preisrutsch. Dementgegen steht die zunehmende Zahl der US-amerikanischen Bohrlöcher, die mit höheren Rohölnotierungen wieder wirtschaftlich und in Betrieb genommen werden. Dank erheblicher Effizienzsteigerungen reduzierten sich die Produktionskosten bei einigen US-Schieferölförderern auf unter 40 Dollar pro Barrel.
Für die einheimischen Heizölkunden bringt die aktuelle Marktentwicklung eine gute Gelegenheit, ihre Bestände für die restliche Heizsaison aufzufüllen. Viele Kunden sehen das offenbar auch so. Denn nach einem schwachen Absatz im Januar zieht nach ersten Einschätzungen aus dem Handel die Nachfrage nach Heizöl im Februar mit fallenden Preisen deutlich an.
Und wie könnte es weitergehen? Nach den bisherigen Marktdaten prognostizieren Analysten für die kommende Zeit einen eher stabilen Verlauf der Rohölmärkte, der um die 65-Dollar-Marke schwankt. Allerdings gibt es dabei einige Unsicherheiten, denn es wirken viele Faktoren auf den Heizölpreis im deutschen Markt: etwa politische Entwicklungen, die sich an den internationalen Ölbörsen niederschlagen, Frachtkosten oder das Kursverhältnis zwischen Dollar und Euro. So führte beispielsweise ein erstarkender Dollar am 22. Februar dazu, dass trotz leicht rückläufiger Rohölnotierungen die heimischen Heizölpreise stabil blieben oder sogar im regionalen Markt minimal stiegen. Prognosen zur Preisentwicklung bleiben daher immer nur Vermutungen.